Bandscheibenvorfall

In Uncategorized by Cordelia

Was ist ein Bandscheibenvorfall und wie entsteht er?

Die menschliche Wirbelsäule ist mit ihren insgesamt 33 bis 34 einzelnen Wirbeln ein komplexes und einzigartiges Gebilde. Zwischen den Wirbeln befinden sich jeweils die Bandscheiben, die die Wirbelsäule so flexibel machen, dass sie sich allen Bewegungen anpassen kann. Doch so nützlich die Bandscheiben auch sind, so anfällig für Verletzungen und schmerzhafte Störungen sind sie auch.

Die kleinen knorpeligen Bandscheiben müssen im Laufe eines Menschenlebens viel leisten. Weil der Rücken beziehungsweise die Wirbelsäule jeden Tag aufs Neue immer in Bewegung ist, kommt es früher oder später bei den meisten Menschen zu ersten Verschleißerscheinungen an ihren „körpereigenen Stoßdämpfern“. Diese können zum Teil extrem schmerzhaft sein.

Denn durch den fortschreitenden Verschleiß können die Bandscheiben mit der Zeit immer schlechter die Flüssigkeit in sich festhalten. Das führt dazu, dass die Bandscheiben kleiner beziehungsweise flacher werden. Starke Schmerzen an den Wirbelgelenken sowie an den Bandscheiben selbst sind die Folge: Der Patient hat einen Bandscheibenvorfall.
Ungefähr ein Drittel aller Deutschen leiden im Laufe ihres Lebens darunter.

Wie macht sich der Bandscheibenvorfall bemerkbar?

Die dabei entstehenden Symptome sind nicht immer gleich. Bei manchen Menschen treten die Schmerzen ganz plötzlich auf, bei anderen verstärken sich die Rückenschmerzen erst nach und nach. Durch den Druck, der bei einem Bandscheibenvorfall auf die Nervenwurzeln ausgeübt wird, können die Schmerzen aus dem Rückenbereich teilweise bis hinunter in die Beine ziehen. Sogar die Füße können betroffen sein. Auch dass die Hüfte auf einmal nicht mehr gut bewegt werden kann oder sich die Knie schwach anfühlen, ist keine Seltenheit. Ebenfalls können die Arme – von den Ellenbogen bis zum Handgelenk – betroffen sein und sich nicht mehr richtig beugen und strecken lassen.
Auch ein Kribbeln in den Gliedmaßen oder ein Taubheitsgefühl können Hinweise sein, ebenso wie eine gestörte Blasen- oder Darmfunktion. Im Zweifel sollte sofort ein Arzt zurate gezogen werden.

Unterschiedliche Behandlungsmethoden

In der Regel kann ein Bandscheibenvorfall durch Krankengymnastik, Wärmebehandlungen oder eine klassische Schmerztherapie gut behandelt werden. In schlimmeren Fällen sorgen moderne, minimal-invasive Methoden wieder für Besserung und ein schmerzfreies Leben.
Durch ausreichende Bewegung, regelmäßigen Sport sowie ausgewogene Ernährung und eine insgesamt gesunde Lebensweise kann allerdings jeder vorbeugen. Wer seinen Rücken schont und schon vorab stärkt, bekommt meist erst gar keinen Bandscheibenvorfall.