FDM (Faszien Distorsions Modell)


FDM FASZIEN
Unsere inneren Organe würden bei jedem Schritt durcheinander wirbeln, unsere Muskeln würden sich ineinander verkeilen, wenn sie nicht von Bändern, Häuten und Netzen gehalten würden, die so intelligent im Körper angeordnet sind, dass wir uns bewegen und Sport treiben können. Wir können sogar einen Sturz aus ein paar Metern Höhe überstehen, weil die Elastizität und die Anordnung der „Tragegurte“ in unserem Körper im Extremfall auch eine höhere Stoßenergie abpuffern und ableiten können, ohne dass ein irreversibler Schaden entsteht. Alle diese Bänder, Häute und Netzhäute werden als Faszien bezeichnet und je nach Funktion und Ort in oberflächliche, tiefe und viszerale Faszien unterteilt. Sie durchziehen unseren gesamten Körper und stehen miteinander in Verbindung, sie kommunizieren mechanisch miteinander. Es handelt sich um ein regelrechtes nicht-neurales Kommunikationsnetzwerk. Je nach Aufgabe sind die Faszien extrem elastisch und dünn oder stark belastbar und reißfest. Die viszeralen Faszien, die unsere inneren Organe umschließen und Körperhöhlen voneinander trennen wie z. B. den Bauch- vom Brustraum, sind weniger elastisch als die oberflächlichen, direkt unter der Haut liegenden, Faszien. Faszien sind z. T. stark enerviert mit Schmerzsensoren, den sogenannten Nozizeptoren, die für die Meldung verschiedenster Schmerzzustände verantwortlich sind – auch für die Meldung „chronischer Dauerschmerzen“.

Es ist leicht vorstellbar, dass durch einen Unfall oder durch andere Gewalteinwirkungen oder durch Dauerstress, der zu einem Dauertonus in den Faszien und Muskeln führt, das diffizile Zusammenspiel der Faszien in Unordnung, bzw. in Distorsion gerät. Genau das hat der US-amerikanische Notfallarzt und Osteopath Stephen Typaldos erkannt und daraus 1991 seine manuelle Therapie – das Faszien Distorsions Modell (FDM) – entwickelt. Es Schlägt die Brücke zwischen Osteopathie und Orthopädie. Stephen Typaldos führt Probleme am Bewegungs- und Stützapparat und die zugehörigen Schmerzzustände auf sechs verschiedene Distorsionen zurück. Sie lassen sich alle anhand spezifischer Schmerzmuster, die der Patient beschreibt und die sich unbewusst in seiner Mimik widerspiegeln, erkennen und effektiv manuell behandeln.

Eine vollständige Beschwerdefreiheit wird in der Regel nach 2-5 Behandlungen erwartet. Die FDM Behandlungen erfolgen immer mit den Händen des Therapeuten und ohne Spritzen oder Tabletten. Einige Techniken können schmerzhaft sein, jedoch sind keine gefährlich. Manchmal können Blaue Flecken auftreten.

Wir weisen aus rechtlichen Gründen darauf hin, dass die FDM Behandlung in Deutschland bisher nicht als typische schulmedizinische Methode etabliert ist. Schulmedizinische Alternative ist z.B. die Manuelle Therapie.